Hintergrund
Die CO2-neutralen synthetischen Treibstoffe ermöglichen eine weitgehend klimaneutrale Mobilität, bei der die bestehenden Infrastrukturen und PKWs genutzt werden können. Dadurch können die Klimaziele im Mobilitätsbereich auf einfache Art und Weise wesentlich unterstützt werden.
CO2-neutrale synthetische Treibstoffe werden mittels Power-to-Gas/Liquid aus erneuerbaren Energien und CO2 hergestellt, welches aus der Umgebungsluft abgeschieden wurde. Dadurch entsteht bei deren Verbrennung ein geschlossener Kohlenstoffkreislauf, der ohne fossile Kohlenstoffquellen funktioniert. Bei der Abscheidung des CO2 kommen nur erneuerbare Energien zum Einsatz. Dadurch werden netto keine CO2-Emissionen verursacht.
Die Schlüsseltechnologie zur CO2-Abscheidung aus der Umgebungsluft, welche dies zu vertretbaren Kosten ermöglicht, wurde in der Schweiz entwickelt und konnte im Rahmen der gesetzlichen und regulatorischen Massnahmen noch nicht berücksichtigt werden. Eine ähnliche Regelung existiert aber bereits für Erdgasfahrzeuge. Eine Anrechnung der reduzierten C02-Emissionswerte im Rahmen der Flottenemissionsregelung ist deshalb angebracht.
Die Autoindustrie investiert bereits in die Produktion C02-neutraler synthetischer Treibstoffe. Weitere grosse Investitionen sind geplant, mit dem Ziel eines schnellen Ausbaus. Sie hat mehrere Ansätze entwickelt, um den individuellen oder Flotten-Verbrauch CO2-neutraler synthetischer Treibstoffe genau zu erfassen. Darüber hinaus wäre es möglich, dass jede Treibstoff-Anlage ihren Fahrzeugpark haben kann und jedes Fahrzeug einer Produktionsstätte zugeordnet werden kann.
Die Anrechnung reduzierter CO2-Emissionswerte im Rahmen der Flottenemissionsregelung kann den raschen Ausbau der Produktion C02-neutraler synthetischer Treibstoffe zusätzlich beschleunigen. Anders als die Geothermie, für die eine KEV-Vergütung eingerichtet und Risikokapital bereitgestellt wurde, kann diese Technologie in wenigen Jahren Marktreife erlangen.