Luzerner Zeitung; 11.11.2017
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Journal
Audi baut Pilotanlage für synthetischen Treibstoff
E-Fuels · Gemeinsam mit den Partnern Ineratec GmbH und Energiedienst Holding AG plant Audi in Laufenburg im Kanton Aargau eine neue Pilotanlage zur Produktion von e-Diesel. Die dafür notwendige Energie aus erneuerbaren Quellen kommt dabei aus Wasserkraft. Die geplante Anlage hat eine Kapazität von rund 400000 Litern pro Jahr.
Audi e-diesel hat das Potenzial, herkömmliche Verbrennungsmotoren nahezu CO2-neutral zu betreiben. Für seine Entstehung transformiert die Power-to-Liquid-Anlage überschüssigen Strom aus Wasserkraft zu synthetischem Treibstoff. Das funktioniert nach einem chemischen Prinzip: Der vor Ort im Wasserkraftwerk produzierte Ökostrom erzeugt aus Wasser mittels Elektrolyse Wasserstoff und Sauerstoff. Im nächsten Schritt reagiert der Wasserstoff mit CO2, hier kommt eine neuartige und sehr kompakte Mikroverfahrenstechnik zum Einsatz. Das CO2 kann aus der Luft oder biogenen Abgasen gewonnen werden und ist die einzige Kohlenstoffquelle. Es entstehen langkettige Kohlenwasserstoffverbindungen. Diese werden im letzten Verfahrensschritt separiert, in das Endprodukt Audi e-diesel sowie in Wachse, die in anderen Industriezweigen Verwendung finden. Es ist vorgesehen, bereits im kommenden Jahr die ersten Liter e-Diesel in Laufenburg zu produzieren. Baubeginn soll Anfang 2018 erfolgen .
Autonom fahrender Nissan in Tokio
Selbstfahrend · Adresse ins Navigationssystem eingeben und zurücklehnen: Ausgestattet mit Technik zum autonomen Fahren, ist Nissan mit einem Prototypen quer durch Tokio gefahren. Der Versuchsträger ist mit der dritten Generation des ProPilot Systems ausgestattet. Die Technologie ermöglicht autonomes Fahren im Stadtverkehr sowie auf Autobahnen. Das System soll 2020 auf den Markt kommen.
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