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Medienmitteilung des Vereins Clean Fuel Now vom 18. Juni 2015

 

Schlüsseltechnologie für neuen Ansatz zum Klimaschutz stammt von Schweizer Startup

Bern, 18. Juni 2015

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Um den Transportsektor schnell genug für das Einhalten des 2-Grad-Ziels von fossilen Brenn- stoffen zu befreien, braucht es zwei Dinge: einen Ausbau der Elektromobilität und die Entwicklung klimafreundlicher, synthetischer Treibstoffe für diejenigen Anwendungen, welche die Elektromobilität nicht schnell genug abdecken kann. Davon ist Nationalrat Thomas Böhni (TG) überzeugt. Um dies zu demonstrieren, betankte er heute auf dem Bundesplatz im Beisein von Bundesrat Johann Schneider-Ammann und zahlreicher Unterstützer sein eigenes Auto mit syntheti- schem Diesel der Firma sunfire. Organisiert wurde die Premiere vom Verein Clean Fuel Now, der sich für die Befreiung klimafreundlicher synthetischer Treibstoffe von CO2-Sanktionen einsetzt, weil diese Treibstoffe keine fossilen Rohstoffe benötigen und netto kein CO2 produzieren.

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Synthetischer Diesel wird mit Hilfe von erneuerbarem Strom, Wasser und CO2 produziert. Er ist reiner als herkömmlicher Diesel, belastet die Luft weniger und benötigt keine fossilen Ausgangsstoffe zu seiner Herstellung. Während die Chemie dahinter schon lange bekannt ist, rückt die industrielle Produktion erst durch eine Innovation aus der Schweiz in greifbare Nähe.

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Das Schweizer Startup Climeworks hat einen Filter entwickelt, mit dem sich CO2 kostengünstig aus gewöhnlicher Umge- bungsluft gewinnen lässt. Die neue Technologie ermöglicht, von heute auf morgen herkömmliche Fahrzeuge praktisch klimaneutral zu fahren, ohne dass dazu eine neue Infrastruktur erstellt werden muss. Zudem erlaubt die Abnahme von erneuerbarem Überschussstrom den weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Davon ist auch der CEO der sunfire GmbH, Carl Berninghausen, überzeugt. Zum Geschäftsmodell dieses Startups, welches den ersten synthetischen Diesel produziert, gehört sogar der Kauf und Wiederverkauf von erneuerbarem Überschussstrom. «Der Umbau des Transport- sektors dauert vielleicht 70 Jahre, aber wenn wir nicht heute damit beginnen, dann geht es noch länger», so der Unter- nehmer, der den grössten Teil seines privaten Kapitals in die Produktion synthetischen Treibstoffs gesteckt hat, um den Umbau des Transportsektors voranzutreiben, und der für die Betankung extra in die Schweiz gereist ist.

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Mit der demonstrativen Betankung werben Clean Fuel Now und dessen Präsident Thomas Böhni für die Unterstützung dieser Technologie durch den Abbau ungerechtfertigter Hürden. Diese bestehen zum Beispiel in den CO2-Sanktionen,
die auch für solche Fahrzeuge gezahlt werden müssen, welche mit synthetischen Treibstoffen gefahren werden und deshalb netto gar kein CO2 produzieren. Nationalrat Thomas Böhni hat zwei Motionen eingereicht, um dies zu ändern. In seiner Antwort auf die letzte Motion erkannte der Bundesrat das Problem an und versprach, die offenen Fragen durch Arbeitsgruppen lösen zu lassen. Der Verein lässt jedoch nicht locker. «Der Klimawandel passiert viel schneller, als wir noch vor wenigen Jahren dachten. Es läuft uns die Zeit davon. Und auch die Startups, welche mit innovativer Technologie den Klimawandel stoppen könnten, haben nicht ewig Zeit zu warten. Denn ihr Startkapital reicht nur für begrenzte Zeit. Wir müssen sicherstellen, dass diese jungen Unternehmen eine Chance bekommen und neben dem Klimaschutz auch den Wirtschaftsstandort Schweiz stärken können», so Nationalrat Thomas Böhni.


Die Bedeutung der Innovation für den Wirtschaftsstandort Schweiz war auf das Thema von Bundesrat Johann Schneider-Ammann, welcher vor der Betankung eine kurze Rede hielt, in der er darauf einging, dass die Schweiz zur langfristigen Sicherung und Stärkung ihrer Wirtschaftskraft auf Innovation angewiesen ist.
Fotos vom Event finden Sie ab spätestens 14:15 Uhr unter dem folgenden Link.

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Weitere Informationen: www.CleanFuelNow.com
Nationalrat Thomas Böhni, Präsident: +41 79 709 40 54
 

Clean Fuel Now verfolgt den Zweck, Entwicklung und Produktion CO2-neutraler synthetischer Treibstoffe aus erneuer- baren Energiequellen zu fördern. Ziel ist es, diese als Ersatz für CO2-produzierende fossile Treibstoffe zu verwenden. Synthetische Treibstoffe sind nicht nur unverzichtbar für die Dekarbonisierung des Transportsektors, sondern können auch einen entscheidenden Beitrag zum Ausbau der erneuerbaren Energien leisten.
Clean Fuel Now wird unterstützt durch die folgenden Firmen, Verbände und NGOs (in alphabetischer Reihenfolge):

Audi AG
Climeworks AG
economiesuisse
Electrochaea
Erdöl-Vereinigung
ETH Zürich
GIBBeco
myclimate
swisscleantech
Swisscom
Swisspower
sunfire GmbH
Verband der Schweizerischen Gasindustrie VSG WWF

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