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Audi rettet den Verbrennungsmotor


Audi geht in die nächste Phase der E-Fuel-Strategie und hat über 60 Liter synthetisches Benzin hergestellt. Seit längerem ist bekannt, dass sich Audi dem Thema von alternativen Kraftstoffen widmet. Nun hat Audi erstmals genügende Mengen an E-Fuel für Testzwecke produziert. Der Leiter der Produktentwicklung bei Audi, Reiner Mangold, betont die Vorteile des synthetischen Benzins: «Er ist unabhängig von Erdöl, kompatibel zur vorhandenen Infrastruktur und bietet die Perspektive eines geschlossenen Kohlenstoff-Kreislaufs» (NZZ-Artikel vom 9. März 2018).

Alternatives Erdgas

Audi bietet seinen Kunden bereits seit 2013 synthetisches Erdgas an, das unter anderem aus der eigenen Power-to-Gas-Anlage stammt. Die Kunden betanken ihre Audi-Erdgasfahrzeuge an jeder beliebigen CNG-Tankstelle und bezahlen den regulären Preis. Die berechnete Menge an CO2, die durch den Einsatz von synthetischem Erdgas gespart wird, speist Audi dann in Form von Erdgas wieder ins Erdgasnetz ein.

E-Diesel von Sunfire

Der Audi-Kooperationspartner betrieb von Ende 2014 bis Oktober 2016 eine Pilotanlage für die Herstellung von E-Diesel. Mithilfe von Ökostrom wurde aus den Rohstoffen Wasser und CO2 der synthetische Diesel «Blue Crude» hergestellt. Dieses Produkt soll nun in Zukunft in der Power-to-Liquid-Anlage in Laufenburg hergestellt werden, zunächst ausschliesslich mit Energie aus Wasserkraft.

Die Wichtigkeit von alternativen Verbrennungsmotoren

Die Tatsache, dass die Möglichkeiten vorhanden sind, herkömmliche Diesel-Fahrzeuge mit synthetischem Diesel zu betreiben, wird deutlich, dass ein komplettes Verbot von Dieselmotoren sinnlos, wenn nicht sogar fatal wäre. Das Ersetzen von Dieselfahrzeugen ist sowohl zeitaufwendig als auch kostenintensiv. Ausserdem stellt sich die Frage, an wen die Autos weiterverkauft werden können. Der Verkauf ins Ausland ergäbe wenig Sinn, denn das Problem würde nur in andere Länder verschoben, deren Markt dann mit Diesel-Autos überflutet würde.

Es ist wichtig, dass das Parlament hinsichtlich der Gesetzgebung keine vorschnellen Entscheidungen trifft, sondern das Problem der Dieselmotoren zu Ende denkt. Die Konsequenzen eines Verbots von Dieselmotoren wären nicht nur für Privatpersonen erheblich, sondern auch für die Wirtschaft. Für Automobilhersteller wäre kein Anreiz mehr vorhanden, in klimafreundliche Innovationen zu investieren, und zudem wären Arbeitsplätze in diesem Sektor ebenfalls gefährdet.

Quellen:

«Auch Audi arbeitet an der Rettung des Verbrennungsmotors», Neue Zürcher Zeitung, 9.3.2018, Herbie Schmidt.

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