
«Strafen kommen für uns nicht in Frage.» Dies betonte der Konzernchef von Volkswagen, Matthias Müller, am vergangenen Dienstag in Berlin. Die Rede ist vom durchschnittlichen CO2-Ausstoss aller neu zugelassenen Fahrzeuge und der damit verbundenen Obergrenze von 95 Gramm pro Kilometer. Bei einer Überschreitung drohen Strafzahlungen. Müller versicherte jedoch, dass sie die Marke ab dem Jahr 2020 erreichen werden.
Der Volkswagen-Konzern baut einerseits die Produktion von Elektroautos aus, andererseits fliesst ein Grossteil der Investitionen weiterhin in die Entwicklung konventioneller Antriebe. Müller ist "überzeugt davon, dass der Diesel eine Renaissance erfährt“. Im Hinblick auf den Klimaschutz sehe er den Dieselantrieb nicht als Problem, sondern als Teil der Lösung, da Dieselmotoren weniger klimaschädliches CO2 als Benzinmotoren ausstossen. Die nächste Generation von Verbrennungsmotoren mit niedrigeren Emissionen kommt plangemäss im kommenden Jahr auf den Markt.
Müller betont jedoch, die Elektromobilität sei weiterhin das Kernprojekt für VW, denn die Nachfrage wachse ständig. Bis Ende 2022 soll die Zahl der Standorte, wo batterieelektrische Fahrzeuge produziert werden, von derzeit drei auf 16 steigen. Bereits im vergangenen Herbst kündigte Volkswagen an, bis 2025 bis zu drei Millionen E-Autos zu bauen.
Die Strategie, die VW fährt, ist eine gute Mischung aus alt und neu. Herkömmliche Verbrennungsmotoren werden nicht verteufelt, sondern die Beteiligten haben aktiv nach einer Lösung gesucht und diese auch gefunden. Autohersteller bauen nun emissionsärmere Dieselmotoren, die mit klimafreundlichem, synthetischem Kraftstoff wie beispielsweise Blue Crude von Sunfire betrieben werden können. Inhaber von Dieselfahrzeugen dürfen aufatmen, denn sie können ihre Autos mit gutem Gewissen weiterhin fahren, solange die Autoindustrie mit nachhaltigem Erdölersatz kompensiert. Dazu ist auch wichtig, dass es nicht zu einem kompletten Dieselverbot kommt. Ansonsten sind die Bemühungen von Autoherstellern wie beispielsweise Volkswagen und Audi vergebens. Und genau diese sind es, die mit ihren Innovationen zur Verbesserung unseres Klimas beitragen können.
Quellen:
Online-Artikel «VW-Chef Müller überzeugt von Renaissance des Diesel» vom 13.03.2018
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