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easyJet wird weltweit alle Flüge mit Netto-Null-Emissionen durchführen


easyJet hat heute bekannt gegeben, dass sie als erste Fluggesellschaft weltweit ab sofort Flügen mit Netto-Null-Emissionen betreibt. Die Durchführung von Flügen mit Netto-Null-Emissionen ist möglich, indem easyJet die durch Treibstoffverbrennung verursachten CO2-Emissionen aller easyJet-Flüge im Netzwerk ausgleichen wird – und dies beginnend mit dem heutigen Tag.

In seiner Medienmitteilung schreibt das Unternehmen, es wolle die CO2-Emissionen "durch Kompensationsmechanismen ausgleichen, die nach zwei der höchsten Verifizierungsstandards, Gold Standard und VCS, anerkannt sind. Zu den ausgewählten Projekten im Rahmen der Kompensation gehören forstwirtschaftliche, erneuerbare und kommunale Klimaschutzprojekte."

Der CO2-Ausgleich sei nur eine Übergangsmassnahme, während neue Technologien entwickelt werden. Die Fluggesellschaft werde weiterhin innovative Technologien unterstützen, einschliesslich der Entwicklung von Hybrid- und Elektroflugzeugen, und dabei mit Partnern aus der gesamten Branche zusammenarbeiten, um den Luftverkehr langfristig neu zu erfinden und zu „entkarbonisieren“. Ziel ist es für easyJet, den Umfang der CO2-Kompensation entsprechend der Entwicklung neuer Technologien zu reduzieren.

(Anmerkung er Redaktion: „entkarbonisieren“ müsste eigentlich "entfossilisieren" heissen, denn es kann nicht um die Abschaffung des Kohlenstoffs gehen, aus dem wir selbst ja bestehen, wie auch Holz und alle biogenen Treibstoffe, sondern um des Ende des Verbrauchs fossilen Kohlenstoffs)

Im folgenden zitieren wir die Medienmitteilung wörtlich:

 

Im Rahmen dieses Ziels hat easyJet auch eine Absichtserklärung (Memorandum of Understanding, MoU) mit Airbus unterzeichnet. Es handelt sich dabei um ein gemeinsames Forschungsprojekt zu Hybrid- und Elektroflugzeugen. Diese Absichtserklärung ist ein wichtiger Schritt, um das Verständnis der Branche für die Chancen und Herausforderungen im Zusammenhang mit der Betreibung von und der Infrastruktur für Plug-in-Hybrid- und vollelektrische Flugzeuge zu verbessern.

easyJet und Airbus werden im Rahmen von drei verschiedenen Arbeitspaketen zusammenarbeiten, um die Auswirkungen und Anforderungen für eine weitreichende Einführung nachhaltiger Flugzeuge der nächsten Generation im Hinblick auf die Infrastruktur und den täglichen Betrieb von Verkehrsflugzeugen zu definieren.

Darüber hinaus unterstützt easyJet Wright Electric seit 2017 bei dem Ziel, ein vollelektrisches „easyJet-Flugzeug“ für den Einsatz auf Kurzstrecken-Entfernungen zu produzieren. Die Fluggesellschaft arbeitet auch mit Rolls Royce und Safran an neuen Technologien zur Reduzierung des CO2-Ausstosses beim Fliegen.

easyJet will ausserdem Innovationen bei der CO2-Reduktion fördern, indem es die Entwicklung von Technologien unterstützt, die den Einsatz von Hybrid- und Elektroflugzeuge möglich machen wird, als auch fortschrittliche Technologien zur CO2-Speicherung fördert. Wir werden diese Technologien ebenso wie nachhaltige Treibstoffe (SAFs) nutzen, sobald sie verfügbar und für die kommerzielle Nutzung geeignet sind.

Da sich die Elektrotechnik noch in der Entwicklung befindet, wird easyJet weiterhin an zusätzlichen kurz- und mittelfristigen Massnahmen arbeiten, um eine Reduzierung unserer CO2-Emissionen voranzutreiben. Dazu gehört die Einführung von Massnahmen wie das e-Taxiing und elektrische APUs sowie die Reduzierung der CO2-Emissionen der Aktivitäten am Boden, beispielsweise durch die Nutzung erneuerbarer Energien. easyJet plant zudem, die Regierungen und die Industrie dazu zu ermutigen, sich für eine nachhaltige Zukunft der Luftfahrt einzusetzen, vorrangig durch Verbesserungen der Luftraumeffizienz, sowie für gesetzliche Rahmenbedingungen, die Anreize für effizienteres Fliegen und Innovationen schaffen – beispielsweise durch finanzielle Anreize.

Dies ergänzt easyJets bestehende Initiativen zur Reduktion von CO2-Emissionen. Dazu zählen: Die Umstellung unserer Flotte auf immer modernere, treibstoffeffizientere Flugzeuge; eine Flugweise, die Lärm und unnötigen Kraftstoffverbrauch reduziert; eine möglichst hohe Auslastung auf unseren Flügen.

Seit dem Jahr 2000 hat easyJet die CO2-Emissionen pro Passagierkilometer bereits um mehr als ein Drittel reduziert (33,67 %), Dies gelang unter anderem durch den Einsatz von leichten Teppichen, Trolleys und Sitzen, dem sogenannten Single-Engine Taxiing (einmotoriges Rollen zur/von der Startbahn) und die Einführung von papierlosen Cockpits durch die Digitalisierung der Papierhandbücher.

Im Jahr 2013 hat sich easyJet öffentlich ein Ziel zur Reduktion seiner CO2-Emissionen pro Passagierkilometer gesetzt. Das Ziel wurde 2015 angehoben und umfasst eine Reduktion der CO2- Emissionen pro Passagierkilometer um 10 % bis 2022 gegenüber dem Wert von 2016.

easyJet verpflichtet sich auch zu nachhaltigen Massnahmen jenseits des CO2-Ausstosses, wie z.B. zur weiteren Reduzierung von Abfall und Einweg-Kunststoffen im Unternehmen und in der Lieferkette.

Johan Lundgren, CEO von easyJet, sagte:

„Der Klimawandel ist ein Thema, das uns alle angeht. Bei easyJet stellen wir uns dieser Herausforderung durch die aktive Entscheidung, CO2-Emissionen unseres gesamten Treibstoffverbrauchs all unserer Flüge ab heute auszugleichen. Damit verpflichten wir uns, ab sofort unsere Flüge mit Netto-Null-Emissionen im gesamten Streckennetz durchzuführen – einen Schritt, den bisher noch keine grosse Fluggesellschaft gewagt hat.

Wir sind uns bewusst, dass die heutige Ankündigung der CO2-Kompensation für alle Flüge nur eine Übergangsmassnahme sein kann, während neue Technologien entwickelt werden. Dennoch wollen wir jetzt Massnahmen zur Reduktion von CO2 ergreifen und sind davon überzeugt, dass es im Moment der beste Weg ist, um der Atmosphäre C02 zu entziehen.

Menschen haben eine Wahl, wie sie reisen möchten, und immer mehr denken heutzutage über die potenziellen CO2-Belastungen durch verschiedene Verkehrsmittel nach. Viele von ihnen wollen aber immer noch fliegen und unser Ziel ist es, eine der besten Optionen zu sein, für die sie sich entscheiden können.

Effizientes Fliegen hat bei easyJet eine lange Tradition – die Flugzeuge, die wir fliegen, und die Art und Weise, wie wir sie fliegen, bedeutet, dass easyJet bereits effizienter ist als viele andere Fluggesellschaften. Unsere Priorität besteht jedoch darin, weiterhin kurzfristig an der Verringerung unseres CO2-Fussabdrucks zu arbeiten, gepaart mit langfristigen Ambitionen die Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben, die CO2-Fussabdruck des Luftverkehrs radikal verringern.

Ich freue mich daher sehr, dass wir heute auch eine neue Partnerschaft mit Airbus zur Forschung im Bereich des elektrischen Fliegens verkünden. Gemeinsam werden wir die detaillierten technischen Herausforderungen und Anforderungen an Elektro- und Hybrid-Elektro-Flugzeuge für den Einsatz auf der Kurzstrecke in Europa ermitteln. Wir hoffen, dass dies ein wichtiger Schritt sein wird, Elektroflugzeuge Wirklichkeit werden zu lassen.

Die Luftfahrt muss sich so schnell wie möglich neu erfinden. Aus diesem Grund unterstützen wir Wright Electric seit 2017 und arbeiten mit Airbus und Safran an neuen Technologien.

Wir brauchen auch Regierungen, die Bemühungen der Luftfahrt im Bereich der „Entkarbonisierung“ unterstützen. Insbesondere müssen sie die Luftverkehrsteuern reformieren, um Anreize für ein effizientes Verhalten zu schaffen, Forschung und Entwicklung im Bereich der neuen Technologien zu finanzieren und sicherzustellen, dass Vorreiter wie easyJet nicht bestraft werden.“

Jonathon Porritt, Mitbegründer des Forum for the Future, kommentierte easyJets Kompensationsmassnahmen:

„Dies ist eine spannende Entwicklung bei easyJet, die das Thema Klimawandel offensichtlich sehr ernst nehmen. Aber wie bereits weithin bekannt ist, kann die CO2-Kompensation nur eine Brücke zu zukünftigen technologischen Entwicklungen sein. Es wird darauf ankommen, jeden möglichen Weg zur Reduktion von CO2-Emissionen zu ergründen. Darüber hinaus muss die gesamte Branche effektiver zusammenarbeiten, um diesen kritischen Sektor so schnell wie möglich zu entkarbonisieren."


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