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Cardossier bringt Autos auf die Blockchain – und vielleicht auch den Ersatz der Mineralölsteuer?

Der Verein cardossier bildet den Lebenslauf eines Fahrzeuges transparent mit Hilfe der Blockchain-Technologie ab, also auch Unfälle oder Schäden. Nun ist die entsprechende Plattform in Betrieb gesetzt worden.


Unserer Meinung nach könnte sie das technologische Rückgrat für unseren Vorschlag für einen Ersatz der Mineralölsteuer bilden, der in dem Masse notwendig wird, in dem die Zahl der (von der Mineralölsteuer befreiten) Elektromobile zunimmt. Denn auch diese sollten sich an der Finanzierung der Strasseninfrastruktur beteiligen. Denn Cardossier könnte vielleicht das technologische Rückgrat für die Erfassung der Strassenbenutzung unter Wahrung der Privatsphäre liefern.


(Quelle: Punkt4)





Bei cardossier handelt es sich laut einer Medienmitteilung um das „erste digitale öffentlich-private Ökosystem der Schweiz und Liechtenstein“. Ein Jahr nach der Gründung hat die Plattform nun den Betrieb aufgenommen. Sie nutzt dabei die Blockchain-Technologie, um den gesamten Lebenslauf eines Fahrzeuges transparent darzustellen. „Versteckte Schäden können später zu erheblichen Verlusten und viel Ärger führen. Auch der potentielle Reputationsverlust für einen Händler, der eine zweifelhafte Occasion kaufen könnte, ist schwerwiegend“, so die Mitteilung.


Die dazu notwendigen Daten werden von verschiedenen Marktteilnehmern eingepflegt, wodurch eine Manipulation verhindert wird. „Die ersten elf Millionen Datensätze wurden in den vergangenen Tagen vom Vereinsmitglied auto-i-dat ag auf die in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Softwareunternehmen AdNovum entwickelten Plattform geladen“, informiert cardossier. Die Daten bleiben vorerst nur für die Vereinsmitglieder zugänglich, zu denen auch das Bundesamt für Strassen (ASTRA) zählt. Für die kommenden Jahre ist auch eine Öffnung vorgesehen.


Das Modell von cardossier sei der nächste konsequente Schritt in einer vernetzten Welt, auch um Geschäftsmodelle zu „demokratisieren“, so cardossier. „Ein solches System gemeinsam zu bauen ist grundsätzlich eine grosse kulturelle Herausforderung und ein krasser Gegensatz zur Kultur der Verdrängung auf den heutigen Märkten“, wird Franziska Füglistaler in der Mitteilung zitiert, CEO von cardossier.


Die Gründung des Vereins cardossier im Frühjahr 2019 ist von AdNovum initiiert worden. Ihm gehören inzwischen Unternehmen und Organisationen wie AMAG, Emil Frey, AXA Versicherung, Mobiliar, auto-i-dat ag, PostFinance, das Strassenverkehrsamt des Kantons Aargau und das Amt für Strassenverkehr Fürstentum Liechtenstein, das Bundesamt für Strassen (ASTRA), auto-schweiz, TCS und Mobility an.

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