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Toyota und der Glaube an den Verbrennungsmotor

Die Autoindustrie setzt verstärkt auf die Elektromobilität – anders als Toyota. Der japanische Autobauer glaubt weiter an eine Zukunft des Verbrennungsmotors. Seine Autos sollen aber trotzdem klimaneutral sein.


Quelle : https://www.stern.de/

Zu der Fahrzeugpalette von Toyota gehören Hybrid- und Elektrowagen sowie ein wasserstoffbetriebenes Elektroauto. Dennoch arbeitet Toyota auch an der Entwicklung von Verbrennungsmotoren mit alternativen – insbesondere synthetischen – Kraftstoffen. Der weltweit größte Autobauer kooperiert dazu mit Mazda und Subaru sowie den Motorradherstellern Kawasaki und Yamaha.


"Um den CO2-Ausstoß im Verkehrssektor zu mindern, reicht die Elektrifizierung der Fahrzeugpalette allein nicht aus", erklärte Toyota am Montag in einer Pressemitteilung. "Der Feind ist Kohlenstoff, nicht der Verbrennungsmotor", sagte Akio Toyoda, Präsident von Toyota, bei einem Autorennen in der Präfektur Okayama. "Wir brauchen unterschiedliche Lösungen", so Toyoda weiter. "Das ist der Weg, um die Klimaneutralität anzugehen."


Mazda sucht ebenfalls den Weg in die emissionsfreie Autowelt und testete vergangenes Wochenende "einen zu 100 Prozent aus Biomasse gewonnenen Diesel". Toyota und Subaru kündigten an, dass auch sie im nächsten Jahr mit Biomasse angetriebene Fahrzeuge in der japanischen Rennserie Taikyu Series an den Start bringen wollen. "Der gemeinsame Wettbewerb im Rennsport soll die technologische Entwicklung beschleunigen", erklärt Toyota.


Toyota arbeitet auch an Wasserstoffmotoren


Toyoda persönlich testete bei dem Autorennen einen Rennwagen mit Wasserstoffmotor. Auch diese Antriebsart könnte eine Möglichkeit für die Zukunft sein, heißt es. Der japanische Autobauer tüftelt in Zusammenarbeit mit Yamaha schon seit Jahren an einem Antriebssystem, das statt Benzin oder Diesel mit Wasserstoff angetrieben werden soll. Auf dem 24-Stunden-Rennen von Fuji sei ein solches Fahrzeug bereits erfolgreich getestet worden.


Außerdem prüfen Kawasaki und Yamaha, welche an der Entwicklung des Toyota-Motors beteiligt sind, die Entwicklung von Wasserstoffmotoren in Motorrädern. Daran sollen sich auch Honda und Suzuki beteiligen. Wichtig sei dabei, dass die Herstellung und der Transport des Wasserstoffs "grün" und damit ohne den Verbrauch fossiler Energien erfolgt, so Toyota. Um dies zu erreichen, arbeitet das Unternehmen mit Partnern und lokalen Gemeinden wie Fukuoka City zusammen.

Als der Toyota-Chef am Rande des Rennes gefragt wurde, wann er die Möglichkeit zur Kommerzialisierung der Wasserstofftechnik sehe, wich Toyoda aus. Er betonte, dass Toyota auch weiter Elektroautos entwickelt, um der Nachfrage in manchen Märkten nachzukommen. Aktuell hat Toyota das Brennstoffzellenfahrzeug Mirai auf dem Markt, in dem Wasserstoff Strom für einen Elektromotor erzeugt.


Vereinbarung auf Klimakonferenz sieht Ende der Verbrennungsmotoren vor


Erst vergangene Woche haben sich rund 30 Staaten, Städte und Unternehmen auf der Klimakonferenz in Glasgow dazu verpflichtet, den Verkauf von Verbrennerautos bis spätestens 2040 zu beenden. In führenden Märkten soll der Verbrennungsmotor ab 2035 ein Ende haben. Von den deutschen Autobauern schloss sich Mercedes Benz der Initiative an, außerdem machen Ford, Volvo und Jaguar Landrover mit. Darüber hinaus beteiligen sich dutzende Unternehmen, die in die Autoindustrie investieren oder über eigene Wagenflotten verfügen, wie Eon, Ikea und Unilever. Japan und Toyota zählen nicht zu den Unterzeichnern der Vereinbarung.

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